Maskenträger

Die Harthauser Vetter bilden die Maskengruppe der Vetterzunft Harthausen. Die Gruppe wurde 1993 gegründet und trat im Januar 1994 erstmals bei einem Umzug in Erscheinung. Zur Zeit umfasst die Maskengruppe etwa 60 Hästräger.

Unsere weithin bekannte Maske stellt ein Gesicht mit einer lachenden und einer weinenden Gesichtshälfte dar. Darüberhinaus wurden zwei traditionelle Harthauser Masken wiederbelebt: das Maomaale und der Bolizischt.

Die Geschichte des Harthauser Vetters wird oft bei Umzügen durch eine kleine Vorgruppe in Szene gesetzt. Angeführt von der alten, eigentümlichen Maske des "Maomaale" flieht ein Harthauser Vetter bei Nacht und Nebel vor der Staatsgewalt, verkörpert durch den "Bolizischt". Auf solche zu Zeiten der Leibeigenschaft mehr oder weniger freiwilligen Auswandererschicksale geht die Maske des Harthauser Vetters zurück. Sie zeigt sein Innerstes: Einerseits ist er abgemagert, vom Elend gezeichnet und zutiefst traurig, weil er seine Heimat verlassen muss. Die andere Seite zeigt eine gesunde, lachende Gesichtshälfte, voller Vorfreude auf die bessere Zukunft, die ihn in der Fremde erwartet.